Die Generalversammlung 2024 findet am 19. März, 18:30 Uhr, im Raum des Seeclubs Sempach statt (Olympiaweg, 6204 Sempach). Nach dem Vortrag von Robert Lovas zum Thema "40 Jahre Seebelüftung" und der GV 2024 wird ein Apéro offeriert.
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Aus Kosten- und Platzgründen wird auf das seit Langem servierte und geschätzte Fischessen verzichtet. Freuen Sie sich auf den reichhaltigen Apéro nach der GV!
Der Verein Pro Sempachersee vertritt die Schutzinteressen des Sempachersee und des Einzugsgebietes des Sempachersees hat eine Einsprache gegen den Neubau einer Mobilfunkanlage mit Mast und neuen Antennen (5G) eingereicht: Das Bauvorhaben wirkt sich negativ für das Orts- und Landschaftsbild aus und verletzt die Bestimmungen der Verordnung zum Schutz des Sempachersees und seiner Ufer. Die Entfernung der Mobilfunkanlage zum See unterschreitet 50 Meter. Auch fehlt die Begründung zur Standortwahl.
Bauten und Anlagen haben sich gut in die bauliche und landschaftliche Umgebung einzugliedern. Sie sind verboten, wenn sie durch ihre Grösse, Proportion, Gestaltung, Form oder Farbe die See- oder Kulturlandschaft beeinträchtigen oder wenn sie erhebliche ökologische Störungen verursachen. Der Mindestabstand von Bauten und Anlagen zur Wasserzone beträgt 50 m (Schutzverordnung Sempachersee, § 12 Abs. 4). Darüber hinaus steht ausser Frage, dass ein Mast mit einer Höhe von ca. 20 m (entsprechend einem Gebäude mit 7 Stockwerken à 2.85 m Höhe) nicht in die Landschaft in unmittelbarer Nähe zum Sempachersee passt, und dass die von den Sendeanlagen ausgehende Strahlung absehbar zu erheblichen ökologischen Störungen führt.
Die Gesuchstellerin hat das Projekt zurückgezogen und wird voraussichtlich ein redimensioniertes Projekt einreichen.
Andreas Meier aus Nottwil ist der neue Präsident der Vereinigung Pro Sempachersee. Er wurde an der Generalversammlung vom vergangenen Mittwoch 3. Mai 2023 einstimmig zum Präsidenten gewählt.
An der Generalversammlung wurde den Traktanden des Vorstandes von den 65 anwesenden Mitgliedern einhellig zugestimmt. Die bisherigen Vorstandsmitglieder wurden wieder gewählt. Neu in den Vorstand gewählt wurde Andreas Meier, der auch gleich das Präsidium von Josef Blum übernimmt. Andreas Meier wohnt mit seiner Familie in Nottwil. Beruflich ist er Dozent für Fachdidaktik Biologie Sekundarstufe II an der Pädagogischen Hochschule Bern und Biologielehrer an der Kantonsschule Musegg Luzern. Vertraut ist er mit dem See insbesondere durch seine intensive Auseinandersetzung mit dem Lernort in der Schlicht, Sempach Station, wo er häufig seine Schülerinnen und Schüler in die Geheimnisse des Sees einführt.
Die Vereinigung Pro Sempachersee setzt sich für den Sempachersees ein und hilft mit bei der Umsetzung der Schutzverordnung. Die Ufer, die Pflanzen und Tiere stehen im Zentrum der Aktivitäten. Im Auftrag des Kantons Luzern üben wir die Seeaufsicht aus. Darüber hinaus setzen wir uns für den Erhalt der schönen Landschaft ein und kämpfen gegen Zersiedlung und nachteilige Veränderungen unseres Lebensraumes. Mit Exkursionen versuchen wird die Sensibilität für unsere Anliegen zu wecken. Neue Mitglieder und aktiv Mitwirkende sind jederzeit herzlich willkommen.
Der Lions Club Sursee hat nach einem Besuch der Fischerei Hofer in Oberkirch dem Verein Pro Sempachersee in Anerkennung der freiwilligen Arbeit Fr. 500.- zukommen lassen. Wir schätzen es ausserordentlich, dass unsere Tätigkeit beim Lions Club Sursee auf positive Anerkennung stösst und wir möchten uns für die finanzielle und moralische Unterstützung recht herzlich bedanken.
Wir wünschen dem Lions Club Sursee weiterhin ein erfolgreiches Engagement bei Ihren Aktivitäten.
Auf dem Bild von links: Andreas Hofer, Vorstandsmitglied von Pro Natura Luzern; Thomas Hofer, Vorstandsmitglied von Pro Sempachersee und Alex Müller, Präsident von Lions Club Sursee.
Josef Blum durfte bei der Kapelle Mariazell über 40 Mitglieder des Vereins begrüssen. Er stellte die Referenten von der kantonalen Denkmalpflege und Archäologie, Luzern vor: Frau Anna Kienholz, Herr Christian Harb und Herr Oliver Dillier
Frau Kienholz sagte kurz etwas zur Kapelle Mariazell, die an herrlicher Lage auf dem Moränehügel liegt, die den Sempachersee abschliesst. Die Kapelle ist ein auf das Patrozinium Maria Hilf geweihter Wallfahrtsort. Sie gehörte spätestens ab 1371 zur katholischen Pfarrei von Sursee und betreute den ehemaligen Weiler Wile, der später Mariazell hiess und heute das Stadtquartier Mariazell bildet.
Vormals direkt am Seebecken, dem Triechter gelegen, wurde das Gebäude im Jahr 1657 abgetragen. Ein Steinkreuz aus dem Jahr 1723 erinnert heute an den ehemaligen Standort. Als Ersatz wurde auf der Stirnmoräne das heutige einschiffige Sakralgebäude errichtet und 1658 eingeweiht. Neben dem Sakralbau wurde 1753 eine Kaplanei gebaut.
Anschliessend bewegte sich die Gruppe zur Halbinsel, dem Grabungsfeld, das zum UNESCO Kulturerbe gehört, wo in drei Gruppen aufgeteilt wurde. Frau Kienholz informierte über die Fundamente der Kirche auf Landzunge. Diese wurde erst mit der Absenkung des Sees 1806/07 freigelegt. Vorher lag sie im seichten Wasser und man meinte es handle sich um eine Burg, um die sich verschiedenste Legenden rankten. Gegenüber früheren Meinungen stammt diese Kirche nicht aus dem Frühmittelalter, sondern wird auf ca. 1050 datiert.
Herr Harb machte auf die Gefahren für das Grabungsfeld aufmerksam. So nagt die Erosion an den Ufern und legt Artefakte frei oder mit umstürzenden Bäumen gelangen Fundstücke an die Oberfläche. Selbst der Maulwurf zerstört über lange Zeit mit seinen Aktivitäten die verschiedenen Horizonte.
Herr Dillier zeigte neuere Funde aus dem Grabungsfeld auf der Halbinsel. Bewundernswert waren die zierlichen Tongefässe und die vielen Webutensilien aus Ton. Schmuck aus Glasperlen und Bernstein, die nicht Lokal hergestellt wurden, sondern aus Italien bzw. Deutschland stammen. Beeindruckend auch die Bronxeäxte aus der Bronxezeit.
Roger Zurbriggen äusserte sich als Geologe noch zur Entstehung des Sees, dem Moränewall und die Toteislöcher, die den Triechter entstehen liessen.
Die Teilnehmenden konnten Einiges an neuen Informationen zur Frühgeschichte am Sempachersees erfahren. Wir durften viele positive Rückmeldungen von unseren Mitgliedern erhalten, dass die Exkursion sehr interessant und sich ihnen eine neue Welt der Archäologie geöffnet hat. Zum Abschluss gab es noch einen Umtrunk aus dem nahem Weinberg Mariazell.
Die Mitgliederwerbung vom Frühjahr 2023 war wiederum ein voller Erfolg. Nachdem sich im Vorjahr 104 neue Mitglieder für den Verein gemeldet haben, waren es dieses Jahr 63 Neuanmeldungen. Es ist erfreulich, wie sehr unser schöner See seinen Anwohnern am Herzen liegt und sie bereit sind, dafür einen Beitrag zu leisten. Pro Sempachersee versucht diesem Wunsch gerecht zu werden.
Wir durften am Samstag 10. September 2022 auf dem schönen Bauernhof in Mittelhuprächtigen einen lehrreichen, unterhaltsamen und geselligen Nachmittag erleben. Obwohl das Wetter nicht zu 100 Prozent mitspielte, hat es den Leuten sehr gut gefallen.
Es ist eine Freude zu sehen, wie auf dem Hof die Landwirtschaft sehr umsichtig betrieben und versucht wird, diese mit Natur und Umwelt in Einklang zu bringen. Die schönen Weiden, die gepflegten Obstbäume, die anspruchsvolle Produktion von Tafelkirschen, die aufgewerteten Hecken und die auf die eigene Futterbasis ausgerichtete Milchviehherde sind Zeugen dafür. Das alles gibt viel Arbeit und trotzdem durften wir mit unserer Vereinigung einen Besuch abstatten.
Beim anschliessenden Apéro durften wir den köstlichen Wein aus dem Weinberg von unserem Vereinsmitglied Ruedi aus Salgesch geniessen. Zusammen mit der hausgemachten Zwetschgenwähe und dem Käseteller wurden wir nach allen Regeln verwöhnt. Herzlichen Dank allen für den Einsatz.
Pro Sempachersee organisierte am Samstag, 26. März um 14.00 Uhr eine Führung durch die Frischbrutanstalt der Familie Hofer in Oberkirch. Über 20 Vereinsmitglieder folgten der Einladung und durften bei schönstem Frühlingswetter von Thomas Hofer, Berufsfischer, Interessantes über die Fischerei am Sempachersee erfahren. Vielen Dank den Mitgliedern für ihr Erscheinen und an Thomas für die lehrreichen Erklärungen. Beim anschliessenden Apéro durften wir den schönen Ort am See noch etwas geniessen.
Josef Blum, Präsident
Es ist ein guter Tag für unseren See. Der Stadtrat von Sempach hat eine Absichtserklärung unterschrieben, dass das Seeufer zwischen Parkplatz Seevogtey und Vogelwarte im Zeitraum 2025 bis 2028 renaturiert werden soll. Es ist ein Meilenstein und ein Bekenntnis für einen gesunden See.
Nun soll es also mit der Renaturierung des Seeufers in Sempach vorangehen. Der Stadtrat informierte heute über ein wegweisendes Projekt, dass zusammen mit Kanton und Bund angegangen werden soll. Nach Jahren der Entwürfe, Provisorien und harten Verbauungen, die das Seeufer verunstaltet haben, besteht nun die Hoffnung, dass unser See doch noch ein Ufer bekommt, das er verdient. Zu einem gesunden See gehört ein naturnahes Seeufer. Es gilt der Bevölkerung bewusst zu machen, dass das Trinkwasser aus dem See nur gesund sein kann, wenn der See natürliche Ufer hat. Wir dürfen uns zwar am schönen Sonnenuntergang über dem See freuen, für einen gesunden See braucht es aber mehr.
Um 26 Millimeter höher lag der Pegel des Sempachersees als beim bisherigen Höchststand 2007. Der Kanton Luzern sieht jedoch keinen Handlungsbedarf. «Es handelt sich um ein ausserordentliches Ereignis.»
Seit 1923 beobachtet das Bundesamt für Umwelt den Pegel des Sempachersees systematisch. «Hochwasserstände kommen immer wieder vor», berichtet Sylvia Durrer, Projektleiterin Naturgefahren in der Dienststelle Verkehr und Infrastruktur. Bisher seien die höchsten Wasserstände 1999 und 2007 festgestellt worden. Der Pegel lag vor 22 Jahren bei 504,33 und vor 14 Jahren bei 504,34 Meter über Meer. «Das diesjährige Ereignis wies einen Höchststand von rund 504,60 m ü. M. auf und ist als ausserordentliches Ereignis einzustufen.»
Das Hochwasser vom Sommer hats verdeutlicht: Der Uferweg in Sempach ist durch Erosion durch Wellenschlag gefährdet. Nun regt die Naturschutzorganisation Pro Sempachersee beim Stadtrat an, den Weg nach hinten zu verlegen.
Dieser niederschlagsreiche Sommer hat vor Augen geführt, dass der Sempachersee bei Hochwasser seine eigenen Gesetze hat. Ist der Pegel hoch, dauert es lange, bis sich die Situation entspannt. So wurde in diesem Jahr ein Rekord-Höchststand von 504,60 Meter verzeichnet. Der Normwert des Pegels liegt bei 503,81 Meter.
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Am Freitag, 23. Juli 2021 hat Pro Sempachersee eine Abfall- und Schwemmholz Aktion in den Gemeinden Neuenkirch und Sempach organisiert. Über 40 freiwillige Helfer haben insgesamt 50 m³ Holz und mehrere Säcke Abfall zusammengetragen. Das freischwimmende Holz würde das Schilf weiter schwächen, was durch den Hagel sowieso schon geschehen ist. Das Mittagessen wurde durch das Restaurant Seeland gesponsert und auch für das Feierabendbier liess sich ein Spender finden.
Herzlichen Dank an alle Helfenden und die Sponsoren. Es war ein guter Tag für den See und alle Beteiligten.
In den dreissiger Jahren begann an den noch völlig unberührten Ufern des Sempachersees eine rege und teil- weise unkontrollierte Bautätigkeit. 1944 erliess der Regierungsrat des Kantons Luzern eine erste „Verordnung zum Schutze des Sempachersees und seiner Ufer“. Eine 1945 gegründete Vereinigung versuchte, die Einhaltung dieser Verordnung durchzusetzen und Missachtungen zu beanstanden. Es formierte sich jedoch Widerstand der Grundbesitzer und Gemeindebehörden, was 1949 bereits zum Untergang der Vereinigung führte.
Um dieses Recht nutzen zu können, kam es 1966 in Sursee zur Gründung der heutigen Vereinigung Pro Sempachersee. Schon nach einem Jahr zählte sie 226 Mitglieder. Aufgrund eines Beschlusses des Regierungsrates des Kantons Luzern von 1970 wurde die Vereinigung zudem offiziell ermächtigt, die Aufsicht über das geschützte Gebiet des Sempachersees auszuüben.
Konzentrierte sich die politisch unabhängige Vereinigung in den ersten Jahren vor allem auf diese Kontroll- und Überwachungsaufgaben, haben zusätzlich auch die Bewusstseinsförderung für ökologische Zusammenhänge und eine zeitgemässe Öffentlichkeitsarbeit an Bedeutung gewonnen. So erstellte Pro Sempachersee anlässlich der 700-Jahr-Feier der Eidgenossenschaft die Informationstafeln entlang eines Rundweges um den See. In der „Schlichti“ (ehemalige Militäranlage) beteiligte sich unsere Vereinigung an der Realisierung eines Lernortes für Schulen.
1994 erhielt Pro Sempachersee den Preis der Stiftung „Luzern-Lebensraum für die Zukunft“ für ihren langjährigen uneigennützigen Einsatz zur möglichst naturnahen Erhaltung des Sempachersees, seiner Ufer und seines Einzugsgebietes als Lebensraum für Mensch, Tier und Pflanze.
2002 reichte unsere Vereinigung eine Petition mit über 5000 Unterschriften gegen eine Personenschifffahrt auf dem Sempachersee ein. Nach jahrelangem Kampf gegen dieses Projekt wurde 2011 das Bewilligungsgesuch für das „Sempischiff“ zurückgezogen.
Mit der Schutzverordnung aus dem Jahre 2003 sollen der Sempachersee und seine Ufer langfristig geschützt und die einzelnen Nutzungen besser als bisher gegeneinander abgegrenzt werden. Doch der Siedlungsraum um den Sempachersee ist in der Zwischenzeit enorm gewachsen. Aus diesem Grund ergänzte Pro Sempachersee 2013 die Statuten mit dem Zusatz, die Landschaft und deren Charakter zu erhalten, vor nachteiligen Veränderungen und vor Zersiedelung zu bewahren, sowie landschaftlich aufzuwerten.